Akkorde/Dreiklänge

Ein Akkord besteht aus mindestens drei Tönen, die gleichzeitig erklingen[1]. Die gängigsten Formen sind Dreiklänge und Vierklänge, wobei Dreiklänge, zumindest in der Pop-Musik, häufiger vorkommen. Wie sich schon vermuten lässt, besteht ein Dreiklang aus drei verschiedenen Tönen und ein Vierklang aus vier. Folglich befindet sich in einem Vierklang normalerweise ein Dreiklang. Es ist somit also erst mal gut zu wissen, wie ein Dreiklang aufgebaut ist, bevor man sich an einem Vierklang versucht. Ich gehe in meiner Projektarbeit nur auf Dreiklänge ein, da ich sie in meinen Song verwendet habe.

 

[1] Quelle für das gesamte Kapitel, wenn nicht anderes angegeben: Eigenes Wissen; sowie überprüft:  theorie-musik (Hg): Akkorde. In: https://www.theorie-musik.de/akkorde/, gesehen am 17.02.2020

Ein Dreiklang besteht wie schon gesagt aus drei Tönen. Er wird immer durch ein Tongeschlecht bestimmt, entweder Dur oder Moll[1]. Gehören mehrere Dreiklänge derselben Tonart an, dann müssen die Töne der Dreiklänge aus den Tönen der (dazu passenden) Tonleiter stammen (= leitereigene Dreiklänge).

Ein Dreiklang zu bilden, ist gar nicht so kompliziert. Man legt einen Grundton[2]  fest, der gleichzeitig auch den Namen des Dreiklangs bestimmt (Bsp: C ist der Grundton, also wird der Dreiklang nach C benannt → C-Dur-/moll-Dreiklang). Jeder beliebige Ton kann ein Grundton sein, wichtig ist nur die gegebenen Halbtonschritte (der großen und kleinen Terz, sowie der Quinte) einzuhalten (wie bei der Tonleiter). Auf den Grundton (höher als der Grundton) setzt man eine Terz und eine Quinte[3].

⇒ Diesen Aufbau nennt man die 'Grundstellung' eines Dreiklangs.

 

[1] rein, harmonisch oder melodisch Moll spielt hierbei keine Rolle, diese Begriffe spielen nur bei Tonleitern eine Rolle!

[2] Grundton = Der Ton der den Namen eines Dreiklangs oder auch eines Akkords benennt und wovon der Dreiklang aus aufgebaut wird.

[3] Die Terz und die Quinte sind Intervalle. Sie bestimmen den Abstand zwischen zwei Tönen.

Der Dur-Dreiklang:

Jeder Dur-Dreiklang ist gleich aufgebaut. Das folgende Schema gilt also für alle Dur-Dreiklänge. Der erste Ton ist der Grundton, dann wird eine große Terz (4 Halbtonschritte höher vom Grundton aus) draufgesetzt und der dritte Ton ist die Quinte (7 Halbtonschritte höher vom Grundton aus) oder die kleine Terz (3 Halbtonschritte von der großen Terz aus; Siehe nächste Seite: Abbildung 1).

Der Moll-Dreiklang:

Der Aufbau eines Moll-Dreiklangs ist ebenso auf jeden anderen Moll-Dreiklang übertragbar. Der erste Ton bildet wieder der Grundton, auf den eine kleine Terz (3 Halbtonschritte vom Grundton aus) gesetzt wird und der dritten Ton ist wieder eine Quinte (7 Halbtonschritte höher vom Grundton aus) oder eine (diesmal) große Terz (4 Halbtonschritte höher von der kleinen Terz aus; Siehe S.20: Abbildung 1) [1].

 

[1] Quelle für das gesamte Kapitel, wenn nicht anderes angegeben: Eigenes Wissen; sowie überprüft:  theorie-musik (Hg): Akkorde. In: https://www.theorie-musik.de/akkorde/, gesehen am 17.02.2020

Zusammenfassung:

Dur-Dreiklang: Grundton + große Terz + Quinte (vom Grundton aus) / kleine Terz (von der großen Terz aus).

Moll-Dreiklang: Grundton + kleine Terz + Quinte (vom Grundton aus) / große Terz (von der kleinen Terz aus).

⇒ Bei der 'Terzschichtung' drehen sich je nachdem ob Dur oder Moll die große und die kleine Terz in der Reihenfolge wie sie aufeinander gesetzt werden um.

Aufbau der Dur-/Moll-Dreiklänge bildlich im Notensystem erklärt (ohne musikalische Begriffe):

Auf den Grundton (erster Ton) wird ein zweiter Ton (Terz) gesetzt, der entweder eine Hilfslinie oder einen Zwischenraum über dem Grundton liegt. Das hängt davon ab, wo sich der Grundton befindet. In den folgenden Beispielen, liegt der Grundton auf der Hilfslinie:

Der zweite Ton (Terz) liegt auf der nächst darüber liegenden Hilfslinie.

Auf den zweiten Ton wird ein dritter Ton (wieder eine Terz) gesetzt, der auf einer Hilfslinie über dem zweiten Ton liegt. Alternativ kommt man auf den dritten Ton, indem man vom Grundton ausgehend eine Hilfslinie frei lässt und den Ton auf der nächsten Hilfslinie notiert (= Quinte; auf der freigelassenen Hilfslinie liegt der zweite Ton - die Terz).

Für einen Dreiklang mit dem Grundton in einem Zwischenraum, gilt das gleiche: Alle Töne (Terz und Quinte) liegen ebenfalls im Zwischenraum (zwischen den Hilfslinien).

Abbildung 1: Aufbau eines Dur- und Moll-Dreiklangs

Nun habe ich zwei Aufbaumöglichkeiten eines Dreiklangs dargestellt:

Die eine Variante ist die 'Terzschichtung' (für Dur: große Terz, darüber die kleine Terz; für Moll umgekehrt). Sie wird ganz häufig an Schulen, sowie im Internet zur Erklärung von Dreiklängen verwendet und macht es einfacher, da nur die Kenntnis von einem Intervall (der Terz) nötig ist.

Die andere Variante ist die jeweils kleine oder große Terz, auf die zusätzlich die Quinte gesetzt wird. Diese Methode hat den Vorteil, dass sich alle Intervalle (Terz/Quinte) des Dreiklangs auf den Grundton beziehen. Sie eignet sich umso besser für den Aufbau von Akkorden mit mehr als drei Tönen, was daran liegt, dass die Quinte immer gleich bleibt (egal ob Dur oder Moll) und sich auf den Grundton bezieht, sowie es alle anderen Töne eines Akkords (mit mehr als drei Tönen) auch tun[1].

Ist in einem Beispiel die Terz falsch und die zweite richtig, wäre die zweite Terz vom Ton her trotzdem falsch, weil sie durch die erste ein Folgefehler wäre. Das kann bei einer Quinte nicht passieren (wegen ihrem Bezug auf den Grundton).

 

[1] Quelle: vgl. Meyer, Ulrich: Akkordtöne basieren auf dem Grundton oder sind aus Terzen geschichtet. In: https://www.meyer-gitarre.de/musiklehre/akkorde/aufbau-methode/index.html, gesehen am 17.02.2020.